Laut Selbstverständnis des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) ist Fair-Play die Grundlage für sämtliches Handeln auf dem und außerhalb des Sportplatzes. Jeglichem Verstoß gegen geltendes Recht, Regeln, Richtlinien und die guten Sitten, insbesondere durch Doping, Spielmanipulationen und Gewalt, tritt der FLVW entschieden entgegen. Wir verhalten uns gegenüber unseren Partnern offen, fair und vertrauensvoll.
Daher hat der Verband bereits verschiedene Aktionen ins Leben gerufen: Den Wettbewerb FLVW-Fair-Play-Sieger, den FLVW-Fair-Play-Pokal im Jugendfußball, die Fair-Play-Liga im Kinderfußball, den Oddset-Fair-Play-Pokal im Männer- und den Fair-Play-Pokal im Frauenfußball.
FLVW-Fair-Play-Sieger*in
Ab sofort können sich alle Freund*innen des Fußballsports, die ein beispielhaft faires Verhalten aus dem Verbandsgebiet des FLVW melden möchten, beteiligen. Mitmachen ist einfach. Der FLVW ruft dazu auf, beispielhaft faires Verhalten von Spieler*innen, Trainer*innen, Betreuer*innen, sonstigen Vereinsmitarbeitenden, Zuschauer*innen und Mannschaften aus dem Verbandsgebiet des FLVW zu melden. Vorschläge können ab sofort unter „Fairplay-Aktion melden“ eingegeben werden. Jede Person die eine Meldung abgibt, erhält ein kleines Dankeschön.Die monatlich fairsten Aktionen treten in einem Online-Voting gegeneinander an: www.fairplay-im-flvw.de.
FLVW-Fair-Play-Pokal im Jugendfußball
Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) führt jede Saison den Wettbewerb „FLVW-Fair-Play-Pokal" im Jugendbereich durch. Diese gemeinsame Aktion des FLVW und von WestLotto verfolgt ein hohes und gleichzeitig wichtiges Ziel: Die Steigerung der Fairness im Fußball. Es steht neben dem eigentlichen Spiel vor allem die Gesamtheit des Sports im Mittelpunkt.Allen Mannschaften, Spieler*innen, Betreuer*innen sowie den Zuschauer*innen soll er den fairen Sportgeist weiter nahelegen. Dazu werden alle Meisterschaftsspiele durch eine Auswertung der Spielberichtsbögen, eventueller Sonderberichte und der Veröffentlichungen der Sportgerichte bewertet und abschließend eine Fair-Play-Tabelle ermittelt.
Anreize für die teilnehmenden Mannschaften gibt es auch: Das erstplatzierte Team gewinnt einen Trikotsatz und neue Trainingsbälle, das zweitplatzierte einen Trikotsatz und für die Plätze drei und vier gibt es eine neue Trainingsausrüstung in Form von neuen Bällen und Leibchen.
Genauere Informationen zur Bewertung und welche Mannschaften am Fair-Play-Pokal teilnehmen erhalten Sie in den zum Download bereitgestellten Durchführungsbestimmungen.
Downloads:
- Ausschreibung FLVW-Fair-Play-Pokal
- FLVW-Fair-Play-Pokal Jugend (Endstand / Preisträger 2024)
- Endauswertung FLVW-Fair-Play-Pokal 2023/2024 (Fair-Play-Tabelle)
Ansprechperson:
SG
Fair-Play-Liga im Kinderfußball: Drei simple Regeln und ein langfristiger Effekt
„Im Interesse der Kinder heißt es für die Erwachsenen, in die zweite Reihe zu treten!“ Klingt logisch, wird aber auch schnell beim Fußballspielen der eigenen Kinder vergessen. Die Fair-Play-Liga soll die gemeinsame Verantwortung hervorheben. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine innovative Organisationsform für den Kinderfußball. Ziel dabei ist es, die Rahmenbedingungen und Emotionen rund um das Kleinspielfußballfeld zu beruhigen.Bei der Fair-Play-Liga stehen der Fußball und der Spaß an der Bewegung im Mittelpunkt. Die Kinder können sich zu 100 Prozent auf den Ball und den Gegner konzentrieren. Insgesamt bieten drei Regelzusätze den Trainern gute Möglichkeiten, die Kinder in ihrer Entwicklung, in der Durchsetzungsfähigkeit und in der Akzeptanz von Regeln zu fördern.
In der Fair-Play-Liga gelten die normalen Fußball-Regeln für die jeweiligen Altersklassen. Dazu kommen jedoch drei ganz entscheidende Zusätze:
(1) Abstand der Zuschauer zum Spielfeld
Eltern und Zuschauer*innen müssen einen entsprechenden Abstand zum Spielfeld einhalten. Diese Regel bewirkt, dass es viel ruhiger auf dem Feld ist. Die Eltern stehen zu weit weg, um sportlich Einfluss auf ihre Kinder zu nehmen. Anfeuerungsrufe gibt es noch, aber nicht mehr diese Menge an teils aggressiven Kommandos, die die Kinder nicht verarbeiten können. Das tut dem Eltern-Kind-Verhältnis gut.
(2) Die Trainer*innen beider Teams agieren gemeinsam
Die beiden Trainer*innen stehen direkt nebeneinander und treten sozusagen als ein Trainerteam auf. Diese Regel reduziert ebenfalls die Hektik auf dem Platz. Konflikte und negative Emotionen von siegorientierten Trainer*innen entstehen seltener. Außerdem bekommen die Coaches ein Bewusstsein dafür, dass gegenseitiges Betrügen und Anpöbeln nichts auf dem Fußballplatz zu suchen hat. Der Wettkampf soll fair und sauber ablaufen.
(3) Die Kinder entscheiden selbst
Es wird ohne Schiedsrichter*in gespielt. Diese Regel sorgt dafür, dass die Kinder selbst Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. Sie befinden sich im besten Lernalter: Es gilt, ihnen beizubringen, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, dass ein Spiel sauber und fair abläuft. Dies vergessen sie dann bestenfalls später nie mehr. Falls die Spieler*innen mal nicht weiterwissen, kommen ihnen die Trainer*innen gemeinsam zu Hilfe.
Die neuen Spielformen eröffnen den Kindern weiteren freien Spielraum. Die Rolle der Trainer*innen wandelt sich vom Coaching zu Organisator*innen eines Fußballerlebnisses – für alle Kinder. Diese entscheidende Veränderung fordert neben der Akzeptanz abgestimmte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.
Der FLVW bietet hierzu diverse Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit den FLVW-Kreisen (Kurzschulungen, Kindertrainer-Zertifikat) und dem DFB (DFB-Mobil-Vereinsbesuch) an.
Oddset-Fair-Play-Pokal
Fair ist mehr – und wird belohnt: Dank der WestLotto GmbH führt der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in jeder Saison den Oddset-Fair-Play-Pokal in den überkreislichen Männer-Spielklassen (Bezirksliga bis Oberliga Westfalen) durch. Pro Spielklasse wird nach der Saison die fairste Mannschaft ermittelt und mit dem Oddset-Fair-Play-Pokal ausgezeichnet. Zusätzlich darf sich das Team über eine Geldprämie freuen.
Die Ermittlung der fairsten Mannschaft ergibt sich aus einem Quotienten: Je nach Vergehen (gelbe/gelb-rote/rote Karten, Sperren etc.) werden „Straf“-Punkte verteilt. Am Ende der Saison werden die Punkte addiert und durch die Anzahl der Spiele geteilt, wodurch sich ein Fair-Play-Quotient ergibt.
Downloads:
- Oddset Top-Liste Männer (November 2022)
- Bewertungskriterien WestLotto Fairplay-Pokal
- Oddset Fair-Play-Pokal - Jahressieger Saison 2021/22
- Oddset Top-Liste Männer final (Juni 2022)
Ansprechperson:
SP
Fair-Play-Pokal der Frauen
Mit Beginn der Saison 2018/19 hat der Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) auch bei den Frauen eine Fair-Play-Wertung eingeführt. Die fairsten Teams pro überkreislich spielender Staffel sowie der Gesamtsieger erhalten am Ende der Saison Geldpremieren.Seitdem heißt es für die Frauen-Mannschaften der überkreislichen Spielklassen (Bezirksliga bis Westfalenliga) so wenig Strafpunkte wie möglich sammeln, um am Ende der Saison womöglich die fairste Mannschaft der jeweiligen Staffel oder gar die fairste Mannschaft aller überkreislichen Frauenstaffeln zu sein.
Strafpunkte werden z. B. für eine Gelbe Karte (1 Strafpunkt) oder für einen schuldhaften Spielabbruch (30 Strafpunkte) vergeben. Die genauen Einzelheiten können den Bewertungskriterien entnommen werden. Die Siegerinnen der jeweiligen Staffeln dürfen sich über eine Fair-Play-Prämie von je 100 Euro erfreuen. Der Vereins-Gesamtsieger darf weitere 400 Euro für sich verbuchen.