Quelle: Veranstalter
Start zur 10. Disziplin des Jedermann-Zehnkampfes (Archivfoto)
Es gibt Geschichten, die bewegen was. Die von Rudi Heising war so eine. Als der Trainer vom SC Relax erzählte, wie viel Spaß er und seine Mehrkampftruppe zuletzt beim Start in Hamburg hatten, da dämmerte es Dieter Massin: Was die in Hamburg können, schaffen wir auch wieder gemeinsam in Ahlen. „Da war mir klar, dass wir den Jedermann-Zehnkampf nicht sterben lassen können“, machte es beim Ahlener Leichtathletik-Papst „Klick“, und der Neustart der Traditionsveranstaltung war nur noch eine Frage der Zeit.
Lange ist’s her: Vor 30 Jahren fiel im Ahlener Sportpark Nord der erste Startschuss zum Jedermann-Zehnkampf (JZK), dem Mehrkampf für Hobby-Sportler. Was kaum jemand erwartet hatte: dieser Hobby-Mehrkampf kam bei den Sportler*innen richtig gut an und erlebte einen ungeahnten Aufschwung. Dabei war die Ahlener Variante beispielhaft beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).Corona legte den Wettkampf für Eisenmänner und -frauen auf Eis
Seit drei Jahren war nun Pause – Corona hatte den legendären Wettkampf für Eisenmänner und -frauen aus dem Breitensport lahmgelegt, die Zukunft war offen. „Man muss natürlich wissen, dass die Veranstaltung höchst aufwändig ist“, verrät Massin eine der höchsten Hürden, um den Neustart zu schaffen. „Im Schnitt waren zuletzt rund 180 Sportler am Start. Dafür hätten wir nie die Kampfrichter gefunden“, so der 82-Jährige, der sich nun vor einem halben Jahr mit entscheidenden Mitgliedern des Kreissportbundes zusammengetan hat. Mathias Schwenke, Ingrid Kerl-Karos und Christof Kelzenberg sind also in die Planung eingestiegen, gleichzeitig behielt man die Sparkasse Münsterland-Ost als Sponsor im Boot, die seit 1993 Partner des Mehrkampfes ist.
Reduzierte Teilnehmerzahl beim Neustart
Auch wenn Dieter Massin seine Rolle als Botschafter der Ahlener Leichtathletik so energisch spielt wie immer („Ich bin immer der Massin. Ich quatsch' die Leute einfach an, die können gar nicht Nein sagen.“), bereitete der Mangel an Helfern Kopfzerbrechen. Bis die entscheidende Idee kam: „Wir haben einfach die Teilnehmerzahl reduziert“, so Massin.So sah es 1993 im Stadion des Sportparks aus [Foto: Veranstalter]
Wenn also am 19. und 20. August die Wiederauflage des JZK im Sportpark Nord gestartet wird, können nur rund 30 Sportler dabei sein. Bedauerlich, dass sich die Großveranstaltung damit gesundschrumpfen musste, aber – so lautete wohl das Motto – besser wenig als gar nicht. „Wobei der Wettkampf für Aktive aus Ahlen sowieso offen ist“, lächelt Massin – mag also sein, dass 30 Leute nicht unbedingt das Limit sind. Rudi Heising und sein halbes Dutzend privater Mehrkämpfer sind sowieso gebucht. Schließlich haben die ja alles ausgelöst.