Quelle: MARC KREISEL
Quelle: MARC KREISEL
Dort, wo sonst ein Standesbeamter Platz nimmt, um Paare zu trauen, saß am Montag der Vorstand des Fußballkreises Beckum. Der Halbzeitstaffeltag im Heimathaus Enniger war zwar nicht von so einer liebevollen Zuneigung geprägt wie eine Hochzeit, verlief aber doch sehr harmonisch. Ein Überblick über die wichtigsten Themen.
Infos vom Kreisfußballausschuss:
Vorsitzender Lukas Springer, der aufgrund des privat verhinderten Kreis-Vorsitzenden Peter Wiethaup auch durch die Versammlung führte, wies lediglich auf einige Regularien hin. So bat er die Vereinsvertreter unter anderem darum, in der Rückserie darauf zu achten, für die Partien Spielstätten im DFB.net zu hinterlegen. Springer erinnerte zudem daran, dass auch Hallenturniere durch den Fußballkreis genehmigt werden müssen.
Infos vom Kreisschiedsrichterausschuss:
Nachdem der Saisonstart mit gleich mehreren Abbrüchen ziemlich turbulent war, fiel die Halbzeit-Bilanz von Hendrik Rottkord doch versöhnlich aus: „Ich bin der Meinung, dass nach der Absage des Spieltags die Widrigkeiten gegenüber den Schiedsrichtern nachgelassen haben. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber auf dem richtigen Weg“, sagte der Leiter des Schiedsrichter-Ausschusses. Mit Blick Richtung Zukunft mahnte er an: „Wir müssen die Gewinnung von Schiedsrichtern vorantreiben. Mit den 70, die wir jetzt haben, werden wir in den nächsten Jahren immer wieder Probleme bekommen.“
Bilanz des Kreissportgerichts:
27 Verfahren gab es im Verlauf der Hinserie. Unter anderem aufgrund von sieben Roten Karten gegen Teamoffizielle, fünf Spielabbrüchen (Friedhelm Schmidt: „Das ist eine Sache, die gar nicht geht!“) und sieben tätlichen Angriffen gegen Spieler („Das funktioniert so auch nicht!“). Dazu kamen unsportliches Verhalten, aber auch Bedrohungen und Beleidigungen gegenüber Schiedsrichtern. Sportrichter Schmidt forderte: „Fairplay sollte nicht nur von anderen eingefordert werden, man muss sich auch selbst fair verhalten.“ Später kritisierte ein Vereinsvertreter, dass die Sanktionen bei Vergehen noch zu niedrig ausfallen würden: „Ich würde mir härtere Strafen wünschen, damit die Leute es auch mal lernen!“
Arbeitstagung:
Im August gab es bereits eine ganztägige Veranstaltung für den Nachwuchs. Nun regt der Kreisvorstand an, solch eine Tagung auch bei den Senioren durchzuführen, um sich zu Themen wie etwa Fair-Play auszutauschen. Das Ganze soll kein Pflichttermin werden, sondern „nur für Leute, die Bock haben“, wie Lukas Springer betonte. Der Kreisvorstand schickt nun Terminvorschläge rum und wartet dann die Resonanz ab.
Ausblick auf die Saison 2024/2025
Der Kreisvorstand stellte den Clubs einen ersten Entwurf des Rahmenterminplans vor. Für die überkreislichen Ligen hat der FLVW den ersten Spieltag für den 11. August angesetzt, daran kann der Kreis sich orientieren, muss es aber nicht. Der erste Vorschlag sieht nun vor, am 18. August die erste Runde des Kreispokals und eine Woche später den Auftakt in den Kreisligen auszurichten. Der erste Spieltag würde in dem Fall außerhalb der Ferien liegen. Die Vereine haben nun bis zum 15. März Zeit, um dem Fußballkreis Rückmeldungen zu geben, erst dann wird der Plan festgezurrt. Lukas Springer betonte: „Letztes Jahr gab es nur zwei Rückmeldungen. Vielleicht melden sich jetzt mal ein paar Vereine mehr. Vor allem die, die diese Saison noch gemeckert haben.“
Kreispokal
Im Halbfinale am 11. April kommt es zu den Duellen zwischen BW Sünninghausen und SV Neubeckum sowie Westfalia Vorhelm und TuS Wadersloh. Nachdem Pokalspielleiter Simon Maack am Montag zunächst erklärte, dass sich nur BW Sünninghausen um die Austragung des Finals beworben habe, gab es Einspruch von Wolfgang Fehst: Auch der TuS Wadersloh habe per Mail längst sein Interesse bekundet. Kein Problem, der Kreis reagierte flexibel und führte spontan eine Auslosung durch: Mit dem Resultat: Das Finale steigt bei BWS.
Text: Die Glocke / Henning Hoheisel