Quelle: Peter Middel
Molly Caudery jubelt bei ihrem Sieger-Sprung über 4,70 Meter
Hitzeschlacht im Beckumer Jahnstadion: Das Frauen-Stabhochsprung-Meeting hat nicht nur eine lange Tradition, sondern bietet auch immer wieder Weltklasse-Niveau. So war es fast selbstverständlich, dass die diesjährige Veranstaltung Bestandteil der vom Weltverband neu geschaffenen „Continental Tour“ ist, bei der die Topathletinnen Qualifikationspunkte für die Weltrangliste und die Olympiateilnahme sammeln können.
Trotz des heißen Wetters und der parallelen Übertragung des Basketball-WM-Finales hatten sich wieder viele Zuschauer den Weg nach Beckum gemacht und wurden nicht enttäuscht. Im Feld von 15 Starterinnen aus elf Nationen belegten die deutschen Teilnehmerinnen zwar die hinteren Plätze, aber die Siegerleistungen hatten Weltklasse-Niveau: Zum Schluss setzte sich die Fünfte der vergangenen Weltmeisterschaften von Budapest und britische Meisterin Molly Caudery mit übersprungenen 4,70 Metern – nur fünf Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung – durch. Platz zwei teilten sich Olivia McTaggert aus Neuseeland und die Tschechin Amalie Svabilova mit jeweils 4,54 Metern.Die drei Erstplatzierten (v. l.): Amalie Svabikova, Olivia McTaggart sowie Siegerin Molly Caudery [Foto: P. Middel]
Sehr emotional wurde es bei den Sprüngen der Leverkusenerin Katharina Bauer. Die deutsche Hallenmeisterin von 2018 war bereits zum zehnten Mal beim Beckumer Meeting am Start und hatte vorher angekündigt, dass sie hier – wo sie 2015 mit 4,65 Meter ihre persönliche Bestleistung gesprungen war – ihre Sportkarriere beenden wollte. Aus diesem Anlass war auch extra ihre Vereinskameradin Ulrike Nasse-Meyfahrt, die Doppel-Olympiasiegerin im Hochsprung, zum Meeting gekommen.
Die Bronzemedaillengewinnerin der letzten Olympischen Spiele, Holly Bradshaw aus Großbritannien (in Beckum zum vierten Mal dabei und hier 2018 auch schon 4,70 Meter gesprungen) gab dabei bekannt, dass sie nach den kommenden Olympischen Spielen in Paris aufhören möchte und plant, ihren letzten Wettkampf dann im September 2024 in Beckum zu bestreiten.
Das Siegerfoto mit Orga-Team und Veranstalter [Foto: P. Middel]
Weiter aufgewertet wurde das Beckumer Meeting durch technische Unterstützung seitens des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), der neben umfangreicher Manpower seine neuen Video-Anzeigetafeln zur Verfügung stellte.
Im vorgeschalteten B-Springen belegte die aktuell beste westfälische Stabhochspringerin Anne Berger (VfL Gladbeck) mit übersprungenen 3,91 Metern Rang zwei.