Mit Spannung erwarteten die Vereine aus dem Kreis Beckum den jährlichen Staffeltag. Im Mittelpunkt standen die vom Fußballverband vorgegebenen Regeländerungen. Allen voran das "Stopp Konzept" des DFB.Der Vorsitzende des Kreisschiedsrichterausschusses Hendrik Rottkord erklärten den anwesenden Vertretern der Vereine die neue Regel. "In erster Linie soll die neue Regel die Schiedsrichter schützen und entlasten, dazu eventuelle Spielabbrüche vorbeugen"so Rottkord. In der letzten Zeit ist es immer wieder zu derben verbalen Auseinandersetzungen zwischen Spielern und Schiedsrichter gekommen. "In unserem Kreis weniger, aber auch hier kommt es schon mal vor" Auch gibt es immer wieder unschöne Einflüsse vom Spielfeldrand, wie Beleidigungen gegen Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder Assistenten. Wird es ab der neuen Saison zu hitzig auf oder abseits des Feldes, kann der Unparteiische das mit einem "STOPP" unterbrechen. Dabei haben beide Mannschaften in ihren Strafraum zu gehen und nur die beiden Spielführer und die Trainer treffen sich an der Mittellinie, um die aktuelle Lage zu besprechen. Dies kann zur Folge haben, dass zum Beispiel störende, beleidigende oder gar rassistische Äußerungen von Zuschauern mit dem entfernen dieser Person geklärt werden. Aber auch beginnende Rudelbildungen oder aggressives Verhalten soll so schneller unterbunden werden können. "Ich glaube aus meiner Erfahrung heraus, wenn sich die Gemüter in so einem Fall beruhigen, können Spiele auch weiter fortgeführt werden, ohne das ein Spiel schnell abgebrochen werden muss. Natürlich ist es kein Allheilmittel, aber eine gute Alternative" glaubt der Ausschussvorsitzende. Die Regel gilt für alle Spiele der Senioren ab der Oberliga, der Frauen und auch im Jugendfußball. Ein genau Einführung in diesen Regelumfang wird es seitens der Verbandes auf einer Schulung am 7. August geben, wo die Schiedsrichter gemeinsam mit den Trainern und den Spielführern alles zu diesem Thema erklärt bekommen. Neben dem zentralen Thema gaben die Bereichsvorsitzenden ihre Berichte ab. So musste Klaus Schwenner für das Kreisgericht feststellen, dass auch in der letzten Saison wieder 46 Verfahren in den Kreisligen gegeben hat. Am positivsten bewertete er aber, dass es nahezu keine Tätlichkeiten gegenüber den Schiedsrichter gegeben habe. "Allerdings gab es sechs Spielabbrüche und einen Spieler der für 18 Monate gesperrt werden musste" prangerte Schwenner an. Bekannt gab das Kreissportgericht die neuen Anweisungen des Verbandes, dass massive rassistische, homophobe oder diskriminierende Beleidigungen nicht mehr vom Kreissportgericht verhandelt werden, sondern direkt zum Verbandsgericht bearbeitet werden. "Da sehen die Strafen von vornherein anders aus. Etwa 1000 Euro Geldstrafe und ab fünf Spielen Sperre aufwärts" so Schwenner. Auch der Kreisfußballausschussvorsitzende Lukas Springer hatte einige Änderungen zur neuen Saison vorgestellt. "Es wird kein Aufstiegsspiel nach Punktgleichheit mehr geben. Wir haben festgelegt, dass erst der direkte Vergleich und dann das Torverhältnis aus diesen Spielen zählt, sollte dies alles gleich sein, erst dann erfolgt ein Endscheidungsspiel" Dazu sind die Vereine angewiesen worden Spiele unter der Woche nur noch von 18.30 Uhr bis 20 Uhr anzusetzen und die persönliche Sperre gilt für alle Bereiche und Ämter. "Wird jemand mit einer roten Karte bestraft, darf diese Person den Sportplatz weder als Trainer, Funktionär oder ähnlichem betreten" berichtete Springer. In dem Bericht des Kreisvorsitzenden Peter Wiethaup kam dieser beim Rückblick auf die letzten Saison noch einmal auf die Absetzung der kompletten Spieltage zusprechen. "Wir als Vorstand stehen auch heute immer noch voll und ganz hinter der Endscheidung, aber wir haben nicht mit so einem Medienhype gerechnet. Das war von uns aus auch nicht so gewollt, aber ich denke das Zeichen wurde verstanden, denn danach wurde die Saison solide durchgezogen, mit einem spannendem Ende mit dem Endscheidungsspiel" Der Kreisvorsitzende bedankte sich bei allen Vereinen für die hervorragende Zusammenarbeit. Staffelleiter Simon Maack wies auf den Umstand hin, dass der Lindensportplatz in Ahlen renoviert wird und bis Mitte September die DJK Vorwärts Ahlen auf die Sportanlage am Höverenerort ausweichen muss. Sein Kollege Staffelleiter Jörg Mannefeld bat alle Vereine sich mit den Satzungen und Durchführungsbestimmungen vertraut zu machen. "Es erreichen uns immer wieder Anfragen zu Themen, die dort klar geregelt und nachzulesen sind. Es bedeutet für uns immer wieder enorme Arbeit und Zeit Gespräche zu führen und Dinge herauszusuchen, die ihr die Vereine auch selber einsehen könnt. Auf unserer Homepage sind die aktuellen Satzungen etc zu finden und einzusehen" Eine besondere Ehrung rundete den Staffeltag ab, denn der Sportkamerad Wolfgang Fehst von der TuS Wadersloh erhielt aus den Händen des Ehrenamtsvorsitzenden des Kreises Marc Kreisel die Ausreichung "Verbandsverdienstnadel in Silber" für seine langjährige und unermüdliche Tätigkeit für seinen Verein.